Strøget, Kopenhagen

Eine der längsten und ältesten europäischen Fußgängerzonen: Der Strøget

Der Strøget ist mit einer Ausdehnung von rund zwei Kilometern eine der ältesten und längsten Fußgängerzonen in Europa. Zu deutsch bedeutet Strøget so viel wie Strich – obwohl das recht unspektakulär klingt, macht der Strich einen Großteil des Zentrums von Kopenhagen aus und ist ein Muss für jeden Besucher.

Der Strøget umfasst die Straßen Frederiksberggade, Nygade, Vimmelskafet, Amagertorv sowie die Østergade und verbindet den Rathausplatz mit dem Königlichen Neuen Markt. Von Norden trifft die Købmagergade auf den Strøget.

Bei schönem Wetter sind unzählige Menschen auf dem Strøget unterwegs. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn in dieser Fußgängerzone lassen sich Shopping, Sightseeing und Unterhaltung ideal verbinden. Die meisten der Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß erreichbar. Südwestlich des Strøget befinden sich der Hauptbahnhof, das Rathaus  2 , der Tivoli  1 , die Glyptotek und das Dänische Nationalmuseum  6 , südlich Christiansborg  5 , das Thorvaldsen-Museum, östlich das Königliche Theater und nördlich der Runde Turm.

Das Tabakmuseum liegt am Königlichen Neuen Markt

Mitten auf dem Strøget  9  kann man das ganzjährig geöffnete Tabakmuseum besuchen und interessante Einblicke in die Welt der Tabakpflanze erhalten. In der Nähe des Kongens Nytorv 16 – des Neuen Königlichen Marktes – befindet sich zudem das Guinness World of Records Museum 15, dessen Ausstellung zirka 500 verrückte und weniger verrückte Weltrekorde präsentiert, die der Besucher teilweise selber ausprobieren darf.

Kostbarkeiten im Bernstein-Museum

Am Kongens Nytorv 16 Nummer zwei steht das Bernstein-Museum, in dem man die schönen Steine nicht nur betrachten sondern auch in Form von Schmuck und hübschen Souvenirs erwerben kann.

Auf dem Strøget  9  selbst haben sich selbstverständlich unzählige Geschäfte und Cafés niedergelassen. Zahlreiche kleine Boutiquen und große Warenhäuser bieten dänisches Design in Form von Porzellan, Glas, Schmuck, Mode und Spielzeug an. Da den Dänen ein gemütliches Heim besonders wichtig ist, werden im Einrichtungsgeschäft Illums Bolighus 11 am Amagertorv stilvolle Möbel und Haushaltsartikel angeboten.

In der Nacht wird das Magasin du Nord prächtig illuminiert

Interessant ist auch der Teesalon der Porzellanmanufaktur Den kongelige Porcelænsfabrik und die hier ausgestellte Kollektion von Tafelgeschirr.

Wer es lieber etwas preiswerter mag, sollte sein Glück in einer der vielen Seitenstraßen probieren. Die Geschäfte bieten hier oft sehr originelle Waren an. Am Kongens Nytorv 16 prunkt zudem das imposante und größte Warenhaus von Nordeuropa, das Magasin du Nord.

Die typischen Kuppeln der Vor Frue Kirke

Unweit des Strøget  9  erhebt sich mit der Domkirche "Vor Frue Kirke" das bedeutendste Gotteshaus von Kopenhagen in den Himmel. Die klassizistische Frauenkirche bietet Platz für über 1.000 Gläubige.

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Schon anno 1209 stand hier eine Kirche, sie brannte jedoch im Jahr 1314 nieder. Die neue Backsteinkirche fiel im Jahr 1728 dem ersten großen Feuer von Kopenhagen zum Opfer und der Neubau überstand anno 1807 ein schweres Bombardement der englischen Truppen nicht.

Das neoklassizistische Innere des Gotteshauses

Mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche wurde der damals führende Architekt des Landes, Christian Frederik Hansen, beauftragt. Seit dem Jahr 1829 blieb das neoklassizistische Bauwerk mit dem hohen Turm und den charakteristischen Säulen unbeschadet.

In der Vor Frue Kirke fanden wichtige dänische Persönlichkeiten wie der Philosoph Søren Kierkegaard, der Dichter Hans Christian Andersen und der Bildhauer Bertel Thorvaldsen ihre letzte Ruhe - Thorvaldsen schuf übrigens die Christusfigur über dem Altar. Diese Statue ist die meistkopierte Skulptur Europas.

Die anno 1479 gegründete Universität von Kopenhagen ist eine der ältesten Universitäten in Nordeuropa und liegt in der unmittelbaren Nähe der Frauenkirche. Anfänglich boten die Professoren nur Kurse zu Theologie, Jura, Medizin und Philosophie an, doch im Laufe der Zeit erweiterte man das Angebot der Studiengänge beträchtlich. Mit zirka 33.000 Studenten stellt die Universität zudem die größte Bildungsinstitution in Dänemark dar. Die Gebäude der Universität verteilen sich über ganz Kopenhagen, das Haupt- und Verwaltungsgebäude steht aber im Zentrum.

Der Rundetårn ist das europaweit älteste, noch betriebene Observatorium

Der in den Jahren von 1637 bis 1642 errichtete Runde Turm ragt nordöstlich der Universität 19 rund 35 Meter in den Himmel. Auf dänisch heißt das mächtige, in der Regierungszeit von König Christian IV. entstandene Bauwerk Rundetårn.

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Der Turm gehört zum unter der Leitung des Architekten Hans van Steenwinckel dem Jüngeren erbauten Trinitätskomplexes. Dieses Viertel umfasst die Dreifaltigkeits- beziehungsweise Studentenkirche (Trinitatis Kirke), die Universitätsbibliothek und das astronomische Observatorium. All diese Gebäude waren im 17. Jahrhundert wichtige Bestandteile eines Lehrinstitutes.

Einzigartig ist der zirka 200 Meter lange, stufenlose und gepflasterte Wendelgang, der auf den rund 35 Meter hohen Runden Turm hinauf führt. Durch diese Konstruktion konnte man den Turm auch hinauf reiten oder schwere wissenschaftliche Arbeitsgeräte mit einem Wagen nach oben zu fahren.

Der Runde Turm ist Europas ältestes noch betriebenes Observatorium und neben den Sternkonstellationen zeigt die Sternwarte auch die Uhrzeiten von verschiedenen Regionen an. Bis ins Jahr 1861 nutzten Universitätsangehörige die Sternwarte. Heute dient der Runde Turm nicht mehr der Wissenschaft sondern wird im Winter von Besuchern und Hobbyastronomen genutzt. Zudem bietet die Aussichtsplattform des Rundetårn einen herrlichen Ausblick über Kopenhagen.

35 Meter ist der Runde Turm hoch

Die Wendelgänge bis zur Spitze sind rund 200 Meter lang

Das Observatorium entstand in den Jahren von 1637 bis 1642

Der ehemalige Bibliothekssaal befindet sich oberhalb der Kirche und wurde in den Jahren von 1657 bis 1861 universitär genutzt. Heute präsentiert das Haus auf einer Fläche von zirka 900 Quadratmetern wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen kulturellen und wissenschaftlichen Themengebieten.