Kunstindustriemuseum, Kopenhagen

Das Kunstindustriemuseum von Kopenhagen steht nordwestlich des Schlossplatzes und zeigt dänische sowie internationale Handwerks- und Designobjekte vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart.

Gegründet wurde das Kunstindustrimuseet anno 1890 von den Betreibern der Ny Carlsberg Glyptotkek. Hauptziel des im Jahr 1895 eröffneten Museum ist es, die heimische Industrie zu inspirieren und den Besuchern die wunderbare Welt des dänischen Designs nahe zu bringen.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt heute auf dänischen Industrieprodukten des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders die Werke des bedeutenden Architekten und Designers Arne Jacobsen sind für die Zeit der Jahrtausendwende bedeutend.

Zur ständigen Ausstellung des Kunstindustrimuseet gehören französische und englische Möbel, deutsches Porzellan wie Vasen und Geschirr sowie Kleidung, Textilien und dekorative Kunst aller Art. Zu sehen ist außerdem kunstvoll gearbeitete chinesische und japanische Keramik. Neben der Ausstellung ist in den Räumlichkeiten des Kunstindustriemuseums auch eine Bibliothek untergebracht. Dank der vielfältigen Literatur gilt das Museum auch als eines der führenden Archive für dänische Designgeschichte. Der Zutritt zur Bibliothek sowie den Poster- und Druck-Sammlungen ist für jedermann frei.

Im 18. Jahrhundert befand sich in den Räumen des heutigen Kunstindustrimuseet das königliche Frederikshospital. Das im Rokoko-Stil gehaltene Krankenhaus wurde in den Jahren von 1752 bis 1757 im Auftrag des Königs Frederik V. gebaut – die ausführenden Architekten waren Lauritz de Thurah und Nicolai Eigtved, der auch Amalienborg konzipierte. Das Gebäude ist von einladenden und öffentlich zugänglichen Gärten umgeben. Zudem ist ein Besuch des mit Stühlen und Tischen von Poul Kjærholm und Hans Wegner möblierten Cafés empfehlenswert.

Führungen durch das Kunstindustriemuseum von Kopenhagen müssen in der Regel angemeldet werden.