Freiheitsmuseum, Kopenhagen

Ganz in der Nähe des Kopenhagener Kastells widmet sich das Freiheitsmuseum der Geschichte des dänischen Widerstands während der deutschen Besatzung in den Jahren von 1940 bis 1945.

Als die deutschen Nationalsozialisten am neunten April 1940 in Dänemark einmarschierten, blieb die dänische Regierung zunächst bestehen - die Macht über das Land lag aber de facto in den Händen der Deutschen. Es wurde die Zensur eingeführt und zahlreiche deutsche Truppen auf dänischem Boden stationiert. Zu Beginn der Besatzung oblag die Polizeigewalt der gewählten dänischen Staatsführung und die demokratisch gewählte Politiker blieben im Amt. Auch standen die jüdischen Bürger unter dem Schutz der dänischen Regierung.

So gab es zu Beginn der Besatzungszeit nur eine schwache Widerstandsbewegung. Im weiteren Verlauf des Krieges nahmen die Sabotageakte und Spionagetätigkeiten gegen die Besatzer aber enorme Ausmaße an und die Nazis setzten im Jahr 1943 die dänische Regierung ab und übernahmen die Staatsgewalt. Anno 1945 befreite die britische Armee Dänemark innerhalb von zwei Tagen.

Die Wurzeln des so genannten Frihedsmuseet liegen in der Ausstellung "Kämpfendes Dänemark", die im Sommer des Jahres 1945 im Churchillpark eröffnet wurde. Anno 1957 weihte man an eben dieser Stelle das Freiheitsmuseum ein, dessen Ausstellung die Stationen und Facetten des dänischen Widerstandes detailliert darstellt. Zu sehen ist unter anderem Propagandamaterial der Widerstandsbewegung und diverse Zeugnisse der faschistischen Gewalt. Ebenso wird über die Geschichte der Juden in Dänemark informiert.

An der unweit des Freiheitsmuseums gelegenen Uferpromenade Langelinie plätschert das Wasser des imposanten Gefion-Brunnens. Der im Jahr 1908 von Anders Bundgård erbaute Springbrunnen ist der Fruchtbarkeits- und Ackerbaugöttin Gefion gewidmet und wurde der Stadt Kopenhagen von der Carlsberg-Stiftung geschenkt.

Der Gefion-Brunnen ist eine Schenkung der Carlsberg-Stiftung

Der Brunnen stellt die Göttin Gefion beim Pflügen dar

Vier Ochsen ziehen den Wagen der Göttin Gefion

Der nordischen Sage nach sollte Gefion im Auftrag des Gottes Odin Land im Norden finden. Als die Göttin am schwedischen Königshof angekommen war, zeigte sich Gylfi, der König von Swithiod (Schweden) vom Gesang Gefions so angetan, dass er ihr so viel Land versprach, wie sie an einem Tag und in einer Nacht umpflügen könne. Daraufhin verwandelte Gefion ihre vier Söhne in Ochsen und spannte sie vor einen Pflug. Die Tiere pflügten die Erde mit solcher Gewalt, dass sie ein Stück Land vom schwedischen Festland herausrissen. Dieses von Gefion befestigte "Seeland" bildet zusammen mit Jütland, den Inseln Fünen und Lolland sowie zahlreichen kleinen Eiländern das Königreich Dänemark. Der Sage nach entstand durch das Pflügen auch der heutige Vänernsee.

Der Gefion-Brunnen ist das größte Monument von Kopenhagen und stellt die Göttin mit den vier starken Ochsen dar.