Rosenborg Slot, Kopenhagen

Das von Rosen umgebene Schloss Rosenborg thront nordwestlich des Kongens Nytorv 16 und beheimatet eines der meistbesuchten Museen von Kopenhagen: Seit gut 170 Jahren gewährt Rosenborg Slot einen faszinierenden Einblick in das Leben der Könige im 17. Jahrhundert.

Bau und Umbau von Schloss Rosenborg

Schloss Rosenborg ist das wohl berühmteste, während der Regierungszeit Christians IV. entstandene Bauwerk. Anno 1606 gab der König zunächst den Bau eines Lustgartens außerhalb der Stadtmauern von Kopenhagen in Auftrag. Kurze Zeit später ließ der Monarch ein Sommerhaus mit einem Turm an der südwestlichen Seite der Parkanlage errichten - Dieser alte Ziegelsteinbau ist heute ein Teil des Südflügels von Rosenborg Slot. Zusätzlich wurde eine über den Burggraben führende Zugbrücke installiert.

In den darauf folgenden Jahren erfuhr Schloss Rosenborg zahlreiche bauliche Veränderungen. Die Architekten Bertel Lange und Hans van Steenwinkel der Jüngere setzten die Wünsche des Königs mit viel Liebe zum Detail in die Wirklichkeit um, bauten das nördliche Ende des Sommerhauses an, fügten weitere Türme hinzu und krönten das Gebäude schließlich mit einem dritten Stockwerk, in dem der große Ballsaal untergebracht wurde.

Anno 1634 schlossen die Architekten den Bau mit dem Turm an der Ostfassade, welcher den Zugang zum dritten Stockwerk ermöglicht, ab. Das im niederländischen Renaissance-Stil errichtete Schloss diente nur bis zum Jahr 1710 als königliche Residenz und schon Frederik IV. herrschte lieber vom neu erbauten, größeren Schloss Frederiksborg 47 aus. Das Rosenborg Slot fungierte in der Folgezeit nur noch vorübergehend als Herrschersitz.

Schloss Rosenborg als Notunterkunft der königlichen Familie

Nach dem Brand des Jahres 1794 und während der britischen Bombardements von anno 1801 diente das Schloss sozusagen als Notunterkunft der Könige. Wenig später wandelte der Monarch Frederik VI. das Schloss Rosenborg in ein Museum um, und mit dem Ende des Absolutismus ging der Palast anno 1849 in das Eigentum des Staates über.

Heute sind, von den königlichen Schlafgemächern bis hin zu den Arbeitszimmern der Monarchen, viele Räume für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Schlosses ist der große Ballsaal, seines Zeichens einer der schönsten Barockräume Europas. Hier befindet sich auch der kostbare Königinnen-Thron aus Elfenbein, zu dessen Füßen silberne Löwen liegen. Der gesamte Ballsaal ist zudem mit wertvollen Wandteppichen geschmückt. Ebenso beeindruckend sind die im Skatkammeret genannten Gewölbe ausgestellten Kronjuwelen. Zu den prächtigen, aus der Zeit zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert stammenden Schätzen zählt unter anderem die imposante Krone von Christian IV. und edler Schmuck der Königin Margarethe II..

Frühlingserwachen im Schlosspark

Blick zum Schloss Rosenborg vom Park aus

Der hübsche Garten ist im Renaissance-Stil gehalten

Der Schlosspark von Schloss Rosenborg

Schloss Rosenborg ist von einem im Jahr 1606 angelegten Schlosspark im Renaissance-Stil umgeben. Das Schloss wurde damals sozusagen in den Garten integriert, sodass das Areal auch heute noch sehr harmonisch wirkt. Im Kongens have genannten Königsgarten stehen zahlreiche Skulpturen von bedeutenden Dänen. Bei schönem Wetter lockt der royale Park unzählige sonnenhungrige Spaziergänger an, welche sich nach ihrer Parkrunde im Café im Herkulespavillon stärken.

Im Sommer finden im Kongens have verschiedene Kulturveranstaltungen statt und von Anfang Juni bis Ende August erleben Kinder im Puppentheater abenteuerliche Geschichten.

performing koto instrument - japanische zither

Das anno 1898 gegründete Musikhistorisk Museum steht in der unmittelbaren Nähe von Schloss Rosenborg und präsentiert europäische, afrikanische sowie asiatische Musikinstrumente aus der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert. Im Rahmen von verschiedenen Workshops lernen die Besucher die Entstehungsgeschichte einzelner Instrumente vom Entwurf bis zum fertigen Musikgerät kennen.

Einige der Exponate werden vorgestellt und sogar bespielt. Das Musikmuseum verfügt außerdem über eine umfangreiche Bibliothek sowie einen Konzertsaal, in dem auch Lesungen und andere Veranstaltungen stattfinden.